Präsentation über DNA-Spuren

Aufrufe: 2039     Aktiv: 08.06.2020 um 13:18

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Hallo ich soll eine kleine Präsentation erstellen, die 3-4 Minuten lang sein soll und ich weiß nicht wie ich das machen soll. Das ist der Text 👇🏼

Beweismittel DNA 

 

Die DNA eines Täters kann aus verschiedenen Tatortspuren gewonnen werden, zum Beispiel aus Körperflüssigkeiten wie Blut, Sperma oder Speichel, aber auch aus Hautzellen und Haarwurzeln. Aus all diesen Spuren kann je nach Qualität und Menge der DNA im kriminaltechnischen Labor ein vollständiges DNA-Profil abgeleitet werden, das die Ermittler dann mit der deutschen DNA-Analysedatei (DAD) abgleichen können. Doch welcher DNA-Beweis eignet sich am besten zur Uberführung eines Täters? Dies müssen die Ermittler in jedem einzelnen Fall neu entscheiden. Dazu ein Beispiel: Bei einem Straßenverkehrsdelikt soll der Fahrer eines Unfallwagens ermittelt werden. Die Blutspuren auf dem Airbag auf der Fahrerseite scheinen auf den ersten Blick ein guter Anhaltspunkt zu sein. Der Beschuldigte könnte dagegen aber einwenden, dass er nicht der Fahrer gewesen sei, sondern lediglich auf der Fahrerseite aus dem Fahrzeug geklettert sei und dabei die Blutspuren hinterlassen habe. Der erfahrene Spurensicherer wird daher in einem solchen Fall nach Speichelspuren auf dem Fahrerairbag suchen, da solche mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Fahrer stammen werden. Die DNA-Analyse von Sperma und Speichel kann zum Beispiel helfen, den Verdacht einer Sexualstraftat zu bestätigen oder zu widedegen. Dank modernster Biotechnologie lassen sich bereits mikroskopisch kleine Spuren von Körperflüssigkeiten im Labor sichtbar machen, zum Beispiel Sperma auf der Kleidung des Opfers. Bei Tötungs- und Körperverletzungsdelikten kann ergänzend zur DNA-Analyse von Blutflecken eine Blutspurmusteranalyse bei der Ermittlung helfen. Denn das Spritzverhalten von Blut verrät, wie das Blut an seinen Fundort gelangt ist Und das ist häufig der entscheidende Beweis, ob jemand eine andere Person angriff oder ihr vielmehr zur Hilfe eilte. 

 

Verhalten am Tatort 

 

Um Kontaminationen am Tatort durch fremde DNA zu vermeiden, sollten nur die Ermittler den Tatort betreten, die zur Spurensicherung unbedingt benötigt werden. Wer den Tatort betritt, sollte zudem mit seinem DNA-Profil registriert sein, damit bei einem späteren Profilabgleich mögliche Kontaminationen durch die Polizei schnell aufgedeckt werden. Wichtig: Jeder Spurensicherer sollte darüber hinaus seine persönliche Schutzkleidung tragen. Dazu gehören ein eigener Overall, Haar- und Mundschutz, Schutzbrille, Handschuhe und Überschuhe. Die Kontamination von Asservaten lässt sich leicht vermeiden, indem Ermittler Untersuchungshandschuhe wechseln, bevor sie einen anderen Spurenträger anfassen. Tipp: Lange Handschuhe mit kurzen darüber tragen. Die kurzen werden dann jedes Mal ersetzt. Nach der Untersuchung eines Tatortes sollten die Ermittler die Schutzkleidung wechseln, bevor sie mit der Untersuchung eines neuen Tatortes beginnen. Um ein eindeutiges DNA-Profil eines Tatverdächtigen ableiten zu können, sollten die Ermittler sich auf Gegenstände konzentrieren, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nur vom Täter berührt wurden. Türklinken, Waschbecken und Teppiche etwa enthalten üblicherweise Zellanhaftungen von vielen Menschen, so dass sich aus ihnen anhaftenden Spuren häufig nur Mischprofile ableiten lassen, die nicht ohne Weiteres zur Aufklärung des Sachverhaltes beitragen. 

 

Analyse der Lage von Blutspuren 

 

Mithilfe der Blutspuranalyse können Ermittler herausfinden, wo eine Person angegriffen wurde, und wie oft sie geschlagen wurde. Wenn dagegen mehrere Personen Blutspuren an einem Tatort hinterlassen haben, geben diese Aufschluss über Standorte und Bewegungen der beteiligten Personen. 

Bevor von den Blutspuren Proben für die Laboruntersuchung genommen werden, sollten die Spuren unbedingt fotografiert werden, da durch die Probennahme das ursprüngliche Bild häufig zerstört wird. Zur Sicherung einer frischen oder noch feuchten Blutspur eignet sich am besten ein trockener Tupfer. Eingetrocknete Blutspuren hingegen werden mit einem angefeuchteten Tupfer optimal gesichert.

 

Spurensicherung am Körper 

 

Um fremde DNA-Spuren zum Beispiel an einer Leiche zu sichern, sollten die Ermittler den Körper — wenn möglich — direkt am Tatort untersuchen. Wird er bewegt, besteht die Gefahr, dass wichtige Spuren zerstört werden. Bei der Spurensuche sollten die Ermittler zunächst die freiliegenden Körperstellen wie Hände oder das Gesicht des Opfers untersuchen. Denn dort haften häufig fremdes Zellmaterial oder Fasem an, die mit Klebefolie gesichert werden können. Alternativ kann Zellmaterial mit feuchten Tupfern vom Körper einer Person aufgenommen werden, die über die entsprechenden Hautpartien gerieben werden. Tupfer besitzen gegenüber der Abklebtechnik den Vorteil, dass ihre Köpfe direkt in die entsprechenden Analysegeräte im Labor gegeben werden können. Material auf Klebefolien hingegen muss vor der Laboranalyse zunächst unter einem Mikroskop ausgeschnitten werden. Die Untersuchung dauert daher etwas länger. 

 

Wann hinterlässt ein Mensch DNA-Spuren? 

1. Personenkontakt Wenn zwei oder mehr Personen physisch in Kontakt miteinander geraten, kann es zur Übertragung von DNA-Spuren kommen. Bei Sexualstraftaten etwa kann die DNA des Täters aus Samenspuren am Opfer gewonnen werden. Auf der anderen Seite kann die DNA eines Opfers einen Tatverdächtigen überführen, zum Beispiel durch Blutrückstände an der Kleidung des Tatverdächtigen. 

2. Körperflüssigkeiten oder zurückgelassene Gegenstände DNA-Spuren am Tatort treten häufig direkt in Form von Blutspuren durch Verletzungen oder indirekt durch das Zurücklassen von Gegenständen auf, zum Beispiel Zigarettenkippen, Getränkedosen oder Kleidungsstücke. 

3. Berührungen Auch die kurze Berührung von Gegenständen reicht meist schon aus, um einen genetischen Fingerabdruck zu hinterlassen, etwa das Berühren einer Türklinke. 

4. Kontakt mit Kleidungsstücken Von so genannter Träger-DNA spricht man bei DNA-Spuren des Täters an seiner Kleidung, zum Beispiel an Schuhen oder einer am Tatort zurückgelassenen Sturmhaube. 

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