Zellzyklus, Vorkommen der Chromosomen

Aufrufe: 678     Aktiv: 20.01.2022 um 00:26

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Den Zellzyklus hatten wir gefühlt schon tausend mal, doch ich habe bis heute nie etwas hinterfragt. Ein Mensch hat ja 46 Chromosomen (23Chromosomenpaare) immer ein Chromosom der Mutter und eins des Vaters. Das heisst, dass JEDE Zelle unseres Körpers 46 Chromosomen besitzt (ausser die Gemeten)? Und dass bei der Interphase alle 46 Chromosomen verdoppelt werden, so dass kurzzeitig in der Mutterzelle/Stammzellen 92 Zweichromatid-Chromosomen vorliegen (natürlich nicht in kondensierter Form). ?

Was ich auch nicht verstehe, haben die 46 Chromosomen alle einen eigenen DNA-Strang, der dann durch Kondensation je zu einem Chromosom (mit typischer „X“ Form) wird, oder sind alle auf einem DNA-Stang „codiert“ ?

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Jede Zelle, abgesehen von den Gameten, hat allgemein gesagt 23 Chromosomenpaare, also 46 Chromosomen (Satz = 2n; diploid). Nach Ende der Anaphase bis zur Interphase (vorrangig in der S-Phase) bestehen die Chromosomen dabei aus EINEM Chromatid. In der Interphase wird dieses eine Chromatid geklont und hängt mit seinem Klon am Zentromer zusammen. Die 2-Chromatid-Chromosomen kondensieren dann erst in der Prophase und werden lichtmikroskopisch sichtbar. Damit hat man aber immer noch 46 Chromosomen, die nun aber aus 2 Chromatiden bestehen.

Ein Chromosom besteht aus einem einzigen DNA-Strang, der in der S-Phase dekondensiert im Zellkern herumwabert. Werden die Chromosomen kondensiert, wickelt sich dieser Strang um bestimmte Proteine: Histone und wird mit verschiedenen Signal-Molekülen versehen, die regulieren, welche Areale bspw. noch abgelesen werden sollen, welche deaktiviert werden, etc.

Die X-Form entsteht nur dann, wenn in der Prophase die 2-Chromatid-Chromosomen kondensieren. Man sieht im Zentrum des X dann das Zentromer, "links und rechts" davon die Schwester-Chromatiden.

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