Hallo. Um die Frage beantworten zu können, solltest du dir die Atmungskette nochmal genauer ansehen. Kurz gesagt findet hier, in den Mitochondrien, die Generierung von ATP als Energieträger im Körper statt. Das funktioniert via Herstellung eines Protonengradienten zwischen Matrix ( Mitochondrieninnenraum) und Intermembranraum, d.h. es wird eine höhere Protonen (H+)-konzentration im Intermembranraum hergestellt, sodass ein chemischer Gradient entsteht (Flussrichtung für H+ ist also ins Innere gerichtet). Dies wird erreicht über Elektronentransport über mehrere Komplexe (1-4), die in die innere Mitochondrienmembran eingebettet sind. Sie wirken als Protonenpumpen und beziehen ihre Energie aus dem Transport von Elektronen, die von NADH und FADH bereitgestellt werden. In Komplex 4 findet der letzte Übertragungsschritt des Elektronentransportes statt, wobei Sauerstoff als terminaler Akzeptor dient. Es entsteht H2O. Die ATP-Synthase (ebenfalls ein Molekül der Mitochondrienmembran) nutzt den Gradienten um ATP zu generieren, indem Protonen durchgeschleust werden, also quasi zurückfließen. Um auf deine Frage zurückzukommen: NADH muss in höherem Verhältnis als NAD+ vorliegen, da ersteres als Reduktionsäquivalent die Elektronen für den Elektronentransport zur Verfügung stellt. Die Protonen( H+) konzentration muss im Intermembranraum höher sein als in der Matrix und die ADP Konzentration höher als die ATP-konz. (Mitochondrien-Matrix), damit die Umsetzung zu ATP möglich ist. Ein Stillstand erfolgt demenstsprechend beim umgekehrten Verhältnis, zB wenn die Protonenkonzentration im Intermembranraum geringer ist als in der Matrix, da etwa nicht genug NADH zur Verfügung steht um die Protonenpumpen anzutreiben.
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