Hallo. Ja, genau so ist es tatsächlich! Wie du vermutlich weißt, funktioniert der Prozess der Phototransduktion ja über die Photoisomerisierung des 11cis-Retinal via Photonen, wobei das entstehende All trans Retinal sich vom Opsin abspaltet und damit eine Signalkaskade auslöst, an deren Ende Na+ Kanäle in der Membran schließen und eine Hyperpolarisation (und damit ein Signal) auslösen. Da die Menge an 11cis-R. begrenzt ist, muss dieses regeneriert/reisomerisiert werden, was in einem mehrstufigen Prozess (u.a. durch das Enzym RPE65) in den Pigmentzellen nahe den Stäbchen und Zapfen passiert. Funktioniert das nicht, so würde nach "Aufbrauchen" der Sehpigmente keine Signaltransduktion mehr stattfinden können. In geringerem Umfang kann das auch unter normalen Bedingungen passieren, was du bestimmt auch schon erlebt hast: Guckt man zB. in eine grelle Lichtquelle, so kann es passieren, dass die Umwandlungsrate zu all trans-R. nicht mehr durch den Regenerationsprozess kompensiert werden kann. In Folge siehst du anschließend länger einen Fleck, u.U. sogar in Form des leuchtenden Objektes, welcher sich scheinbar in die Netzhaut "eingebrannt" hat. Dieser ist sogar bei geschlossenen Augen noch sichtbar.
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