Warum werden moderne Stammbäume nur noch monophyletisch erstellt?

Erste Frage Aufrufe: 760     Aktiv: 16.02.2021 um 11:29

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Hallo. Ein monophyletischer Stammbaum zeichnet sich, wie du vielleicht weißt, dadurch aus, dass die entsprechende Gruppe sämtliche Nachkommen einer Stammart umfasst. Dies basiert auf Synapomorphien, d.h. gemeinsam abgeleiteten Merkmalen, die allen Mitgliedern der Gruppe gemein sind. Diese bilden das zentrale Element der phylogenetischen Systematik. Hierbei soll die Klassifikation nur Monophyla enthalten, damit die Klassifikation mit der Kladogenese übereinstimmt. Der Ausschluss paraphyletischer Gruppen lässt sich zB. anhand der Reptilien gut erklären. Mittlerweile ist das Wort 'Reptil' eher ein Sammelbegriff für Landwirbeltiere mit ähnlicher Struktur und Physiologie. Das liegt daran, dass stammesgeschichtlich die Vögel und Säigetiere andernfalls ebenfalls in die Kategorie 'Reptil' fallen müssten. Die Gruppe der Reptilien war also paraphyletisch organisiert, da sie nicht alle Nachfahren der Stammart umfasste. Mittlerweile wurde das Taxon der Amniota eingeführt (Kennzeichen: Embryonalhülle mit Fruchtwasser), welches Säugetiere, Vögel und Reptilien umfasst, also nun in Einklang mit der Cladogenese steht.

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